sc. Das traditionelle Skiweekend des SCP fand
vom 10.01. - 12.01.03 in Grindelwald statt. 15 unerschrockene
Polyathletinnen und Polyathleten haben an diesem Anlass
teilgenommen. Einmal mehr war der Wettergott unserem Anlass
sehr wohl gestimmt. Stahlblauer Himmel sowie gute Schneeverhältnisse
waren während der ganzen Dauer des Aufenthaltes in
Grindelwald unsere treuen Begleiter. Abgesehen von den doch
recht kalten Temperaturen - am Samstag morgen um 10.00 Uhr
wurden an der Talstation der Männlichen Bahn minus
12 Grad gemessen - hätte das Wetter nicht besser sein
können. Bis auf Corinne und Wudli sowie Stefi –
leider ohne Betty, welche in Folge Unwohlseins passen musste
– sind alle Teilnehmer bereits am Freitag angereist
und haben ihr Quartier im Waldhotel Bellary bezogen. Es
waren dies neben den beiden erwähnten „Nachzüglern“:
Websty und Tsching, Maria und Wörl, Corinne und Martä,
Nadine und Sascha, Ursi und Koni sowie Marianne. Die Reihenfolge
ist rein zufällig gewählt und hat weder etwas
mit den Ankunftszeiten noch mit der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer
in den diversen Skihütten zu tun. Unabhängig vom
Skiweekend des SCP’s haben wir in Grindelwald zudem
Sabine und Thomas Styner mit Freundin Karin getroffen.
Was sich am Freitag so alles zugetragen hat,
kennt der Autor dieses Berichtes leider nur vom Hörensagen.
Alle Teilnehmer, welche bereits am Freitag angereist sind,
haben mir versichert, dass an diesem Tag das Skifahren und
nichts als das Skifahren im Vordergrund gestanden hat. Irgendwie
konnte ich das nicht so richtig glauben und lag mit meinem
„Misstrauen“ auch nicht ganz falsch, wie sich
herausstellen sollte. Davon aber später. Den verschiedenen
Berichten zu Folge musste sich der Tag ungefähr wie
folgt zugetragen haben: Anreise, Zimmerbezug, ab auf die
Piste, Skifahren, Mittagessen, Skifahren, zurück ins
Hotel, Duschen, Nachtessen, kurzer Schlummertrunk und wieder
zurück ins Hotel. Wohl jeder, der die erwähnten
Personen kennt, muss bei dieser Geschichte ganz einfach
misstrauisch werden.
Das Waldhotel Bellary ist mit Sicherheit nicht
mehr das modernste auf dem Platz Grindelwald, verfügt
vielleicht aber gerade deshalb über einen gewissen
„Charme“. Genauso wie das Haus selber langsam
ins Alter gekommen ist, sind es auch seine Besitzer. Die
Dame an der Reception zählte gewiss schon über
60 Lenzen und war damit noch die Jüngste im Betrieb.
Die Eltern der Dame, welche beide noch im Betrieb aktiv
sind, bringen es zusammen sicherlich auf 170 Jahre Lebenserfahrung.
Selbst der Schäferhund der Besitzerfamilie, machte
nicht mehr den fitesten Eindruck und passte damit gut ins
Bild.
Wie mir die am Freitag angereisten Teilnehmer
glaubhaft mitgeteilt haben, befand sich am Samstag die ganze
Crew spätestens um 11.00 Uhr wieder auf den Brettern.
War der Freitag doch so seriös verlaufen, wie er mir
geschildert wurde? So gegen 12.00 Uhr trafen wir uns auf
der kleinen Scheidegg in der Snackbar zum gemeinsamen Mittagessen.
Inzwischen waren ausser Corinne und Wudli alle Teilnehmer
eingetroffen. Bei dem schönen Wetter und den guten
Schneeverhältnissen hielt es niemand lange auf den
Holzbänken. So ging es nach einer kurzen Verschnaufpause
wieder ab auf die Piste. Der Tag verging ohne nennenswerte
Zwischenfälle, ausser vielleicht, dass Stefi einmal
mehr seinen ausgesprochenen, nicht vorhandenen Orientierungssinn
unter Beweis stellte und sich plötzlich prompt an einem
anderen Skilift in die Warteschlange einreihte, als alle
andern. Mit Hilfe der Natels, konnte die „Panne“
aber schnell behoben werden. So gegen 16.00 Uhr begaben
wir uns ins Indianderzelt, nicht um Kriegsrat zu halten,
sondern um den wohlverdienten Apéro zu trinken. Nach
der dritten Runde gab es dann noch einen Grund zum Feiern,
waren doch Wudli und Corinne, rechtzeitig für den bevorstehenden
Ausgang, auch noch zu uns gestossen.
Traditionell stand am Samstag Abend ein Fondueplausch mit
Schlitteln auf dem Programm. In Anbetracht des ausgezeichneten
Rufes, welchen der SCP mittlerweile auch bereits im Berner
Oberland geniesst – kein anderer Verein bringt mit
einer vergleichbaren Anzahl Leuten einen nur annähernd
gleich grossen Umsatz in die Skiregion – wurde uns
das neuste Material zur Verfügung gestellt.
So wagten wir uns diesmal nicht mit dem guten alten „Davoser“,
sondern mit top modernen Rodeln auf die Piste. Die anspruchsvolle
Piste und die neuen Geräte (Rodel) hatten es in sich.
So verwunderte es nicht, dass die rasante Fahrt nicht ohne
Crashes und Stürze vorüber ging.
Insbesondere Corinne Oeschger und Wudli, angeblich
war ihm die Brille angelaufen....., fanden sich nach verfehlter
Kurve plötzlich in einem Tobel wieder und Schueni musste
sich mit einem spektakulären Hechtsprung über
einen Bach retten. Im Restaurant Brandegg angekommen, konnten
wir das Fondue kaum erwarten, so sehr knurrte uns der Magen.
So verwunderte es nicht, dass die Fonduepfannen ruck zuck
geleert wurden. Schon kurz nach dem Essen, breitete sich
das Rennfieber aus. Der Topfite Wudli – wenn wunderts,
hatte er doch gerade mal eine knappe Stunde Skifahren in
den Beinen, wurde zum Herausforderer. So machten sich ca.
die Hälfte nochmals auf, Wudli das Fürchten zu
lernen. In Begleitung von 6 Männern, stellte sich auch
Nadine der Herausforderung. Kaum oben angekommen, begann
auch schon die rasante Talfahrt mit unseren Rodeln. „Grosszügigerweise“
fragte Wudli die übrigen Teilnehmer vor dem Start noch,
was diese im Ziel trinken wollen, damit er die Bestellung
schon mal aufgeben könne, wenn er im Ziel eintreffe.........
In der Tat kam er mit der Piste am besten zurecht und gewann
das Rennen mit List – jede Abkürzung wurde ausgenutzt
– und Können. Rang zwei und drei belegten Stefi
und Tsching jedoch so dicht hinter Wudli, dass dieser bis
zu letzt um seinen Sieg fürchten musste. Von wegen
Bestellung aufgeben und so.
So gegen 23.00 Uhr begaben wir uns dann noch
in die Disco im Hotel Spinne. Es wurde fleissig das Tanzbein
geschwungen und gerade als Stefi so richtig in Fahrt kam,
so gegen 02.00 Uhr früh, herrschte bei den übrigen
plötzlich Aufbruchstimmung. Ganz offensichtlich war
der Freitag Abend doch nicht ganz so harmlos verlaufen,
wie mir dies geschildert wurde und fordert nun seinen Tribut.
Wusst ich’s doch! So traten wir gemeinsam den Rückweg
ins Hotel an.
Als ich am Sonntag morgen um 08.45 Uhr
im Frühstücksraum eintraf, war ich ziemlich einsam.
So gegen 09.15 Uhr gesellten sich Schueni und Nadine zu
mir und um 09.30 Uhr haben sich dann auch die übrigen
Teilnehmer im Frühstücksraum eingefunden. Ausser.....,
na ja, ihr wisst schon. Das wiederum sehr schöne Wetter
lud nochmals zum Skifahren und Snöben ein. Und schon
gehörte auch das Skiweekend 2003 wieder der Vergangenheit
an.